Warum Radfahren so gesund ist
Radfahren
verbrennt Kalorien und entlastet die Gelenke. Weitere positive Effekte des
Radfahrens und was Sie rund um den Drahtesel beachten sollten
Radfahren macht Spaß und hält den Körper fit
Die meisten Menschen schwingen sich nur für kurze Strecken aufs Rad – für maximal fünf Kilometer. Größere Touren machen sie nur sporadisch. Trotzdem profitieren Radfahrer von jedem noch so kleinen Ausflug. Nicht nur, weil sie Benzinkosten sparen und das Klima schützen. Vor allem bringen Radler ihren Körper auf Trab. Wer regelmäßig auf die Pedale steigt, stärkt die Pumpfunktion des Herzens, baut überschüssige Fettpölsterchen ab, kräftigt Muskeln und Lunge und hellt seine Stimmung auf.
Setzen Sie einen Helm beim
Radeln auf. Er kann schweren Kopfverletzungen vorbeugen
Die Ausdauersportart fordert Herz und Kreislauf kontinuierlich und regt den Stoffwechsel an. Radfahren punktet – gegenüber anderen Ausdauersportarten – noch mit einem Sahnehäubchen: „Es entlastet die Gelenke, da das Fahrrad das Körpergewicht trägt“, sagt Professor Helmut Lötzerich, stellvertrender Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Daher eignet sich ein Drahtesel gerade für ältere sowie für übergewichtige Menschen. Zudem beansprucht die gleichmäßige Bewegung die Muskeln günstiger als beispielsweise Joggen.
Wie viele Kalorien verbrennt man beim Radfahren?
Ein 70 Kilogramm schwerer Mann verbraucht pro
Minute etwa sechs bis sieben Kilokalorien – wenn er gemütlich mit 15 Kilometer
pro Stunde fährt. Tritt er etwas fester in die Pedale und bringt es auf 25
Kilometer pro Stunde, verbrennt er zirka zehn bis zwölf Kilokalorien pro
Minute. Je nach Körpergewicht, Alter, Schwierigkeitsgrad der Tour und
Gegenwindlage variiert der Kalorienverbrauch jedoch.
Problem: Gesäß taub oder kribbelnde Finger?
Laut Experten radeln viele Deutsche nicht
ideal. Sie bauen mit schweren Gängen Tempo auf und rollen dann vor sich hin,
treten wieder ein paar Mal ins Pedal und faulenzen danach. Viel effektiver für
die Fitness und zugleich gelenkfreundlicher: „Einen leichteren Gang einlegen
und dafür kontinuierlich fahren“, rät Lötzerich. Außerdem wichtig: die richtige Sitzposition. Fühlt sich Ihr Po oder Intimbereich taub an, schmerzt das Genick oder kribbeln Ihre Handgelenke, dann sollten Sie einen Fahrradhändler aufsuchen. „Oft sind Lenker- oder Sattelhöhe falsch eingestellt“, erklärt Bettina Cibulski, Pressesprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Sitzt der Lenker zu tief und der Sattel zu weit oben, werden die betroffenen Bereiche „abgeklemmt“ und dadurch schlechter durchblutet. Manchmal hat der Lenker auch die falsche Breite oder der Abstand zwischen ihm und dem Sattel stimmen nicht. Sportlich geformte, schmale Sättel quetschen eher Blutgefäße in der Intimzone ab als breite Damensättel. Doch auch letztere können ihre Tücken haben. Deshalb lassen Sie Ihr Fahrrad am besten vom Fachmann einstellen.
Regelmäßiger Fahrrad-Check
„Überprüfen Sie regelmäßig Licht und
Bremsen“, sagt Cibulski. Lässt sich der Bremshebel weit in Richtung Lenker
bewegen, bevor die Bremsen greifen, sollten Sie die Bremszüge überprüfen und
bei Bedarf austauschen. Einmal pro Jahr – am besten im Winter oder Frühling –
sollten Sie Ihr Rad auf „Herz und Nieren“ prüfen oder prüfen lassen. Neben
ausgeleierten Bremsen können auch die Reifen porös werden. Brüchige, rissige
Stellen weisen darauf hin.
Gibt es das perfekte Fahrrad für die Generation 50 plus?
Das vielleicht nicht. Aber manche Räder
empfehlen sich eher. Hat das Gefährt einen tiefen Durchstieg, steigen
Senioren-Radfahrer bequemer auf und müssen sich weniger verrenken. „Außerdem
ist eine Nabenschaltung mit maximal sieben Gängen und einem Drehgriff einfacher
zu handhaben“, erklärt Cibulski. Verfügt das Fahrrad über eine Rücktrittbremse,
tun sich Ältere nach Einschätzung von Radexpertin Cibulski leichter
mit dem Bremsen. Sie bewegen einfach das Pedal mit den Füßen rückwärts, anstatt
mit den Händen an den Bremshebel zu greifen. Darüber hinaus sollte das Rad eine
aufrechte Sitzposition gewährleisten. Das schont den Rücken und erfordert weniger Beweglichkeit. Ein neuer Trend
sind E-Bikes. Mehr dazu lesen Sie hier: Elektrofahrrad –
die wichtigsten Tipps.
Die richtige Radbekleidung
Bevor Sie losstrampeln, überprüfen Sie bitte
zunächst Ihre Sportkleidung: Ein Helm ist wichtig, er schützt den Kopf bei
einem Sturz. Achten Sie beim Kauf auf das GS-Prüfsiegel. Ziehen Sie eine
Radhose an, die durch eine wattierte Einlage Ihr Gesäß polstert. Spezielle
Handschuhe beugen Druckstellen an den Händen vor. Atmungsaktive T-Shirts und
Jacken vermeiden einen Hitzestau unter der Kleidung. Nehmen Sie genug zum
Trinken mit – am besten Wasser oder eine verdünnte Fruchtsaftschorle. Wenn Sie
länger keinen Sport getrieben haben, dann lassen Sie sich vor der Radsaison
sicherheitshalber von einem Arzt durchchecken – und die nächste Radtour kann
kommen.Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/Sport/Warum-Radfahren-so-gesund-ist-59216.html
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